Die Alexander-Technik ist eine Methode zur Verbesserung der Körperhaltung, Beweglichkeit und Koordination, die dazu beitragen kann, Schmerzen und Verspannungen zu lindern.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Alexander-Technik nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung oder Therapie angesehen werden sollte. Die Alexander-Technik kann auch als unterstützende Maßnahme in Verbindung mit medizinischen Behandlungen genutzt werden, um den Genesungsprozess zu unterstützen.
Es ist daher ratsam, die Alexander-Technik immer unter Anleitung eines qualifizierten Lehrers zu erlernen und auszuüben.
Es gibt viele unterschiedliche Formen und Qualitäten von Schmerzen im Bewegungsapparat. Unter anderem stechend, pochend, dumpf, akut, chronisch.
Der erste wichtige Schritt ist es, die Ursache medizinisch abklären zu lassen, um die passende Behandlungsmethode für den Heilungsweg zu finden.
Oft wird jedoch vergessen, dass alltägliche Bewegungsabläufe und das Wechselspiel aller damit verbundenen Körperstellen eine wesentliche Rolle bei der Vermeidung wiederholter Fehlhaltungen spielt. Nur wer das versteht und konkret daran arbeitet, kann nachhaltig ungünstigen Bewegungsmustern entgegenwirken.
Der unbewusste, automatisierte Umgang mit unserem Körper kann auf Dauer zu Verschleiß und Überlastung führen. Beispielsweise durch einseitige oder ungünstige Belastung, durch reflexartige und übertriebene Reaktionen außerhalb einer Gefahrsituation oder durch mangelnde Bewegung.
Auch die Muskulatur leidet darunter. Verkürzungen, Verspannungen, ungleichmäßige Verteilung von Anspannung und Entspannung, Schmerz, Schwächung und weitere Beschwerden sind die Folge.
Da die Sehnen der Muskeln über die Gelenke führen und viele Querverbindungen im Körper existieren, ist es oft schwierig festzustellen, ob das ursprüngliche Problem von einem Gelenk oder von der Muskulatur ausgeht.
Umso mehr gilt es zu lernen, unseren Bewegungsapparat bewusst zu steuern. Denn egal, ob wir gerade spazieren gehen oder auf der Couch sitzen: unser Körper ist ständig in Bewegung.
Rückenschmerzen sind in Deutschland die häufigste Ursache für chronische Schmerzen und Volkskrankheit Nummer 1 (lt. Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung KBV, 2016 veröffentlich).
Bei akuten Schmerzen aktivieren sich die Schmerzsensoren und leiten die Botschaft über das Nervensystem an das Gehirn weiter. Wenn das Warnsignal ignoriert, bzw. die Behandlung verzögert wird, entwickelt das Nervensystem mit der Zeit eine Überempfindlichkeit gegen Schmerzen - das sogenannte Schmerzgedächtnis.
Wenn Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung derart außer Kontrolle geraten, verwandeln sich akute Schmerzen nach und nach in chronische Schmerzen. Auch aufgrund einer automatisch eingenommenen Schonhaltung. Am häufigsten sind unsere Gelenke und unser Rücken betroffen.
Damit setzt sich ein schwer zu unterbrechender Teufelskreis in Gang und die Suche nach der passenden Therapie erweist sich oft als frustrierend und energieraubend.
Dabei ist für eine erfolgreiche Behandlung von chronischen Schmerzen das Verständnis der Ursache maßgeblich. Erst dadurch lernen Betroffene, wie sie künftig Fehlhaltungen und ungünstige Bewegungen vermeiden.
Was will mir der Schmerz sagen? Was sollte ich ändern?
Wie werde (und bleibe!) ich schmerzfrei?
Wichtig ist es, bei einer Einschränkung durch Schmerzen oder Störungen im Bewegungsapparat, immer auch den psychischen Aspekt im Blick zu haben. Die mentale Arbeit ist unerlässlich, um das Schmerzgedächtnis zu überlagern, abzubauen und somit einen nachhaltigen Heilungsprozess zu gewährleisten.
Quelle Fachbegriffe: Orthopädie Glossare